
Onlineplattform Euro Capitals – Vorsicht!
Seitens der Onlinehandelsplattform Euro Capitals werden unter der Domain eurocapitals.com/de/ u. a. Forex-Handelsgeschäfte angeboten.
In diesem Zusammenhang behauptet die Firma Euro Capitals im Devisenhandel weltweit führend zu sein, wobei auch behauptet wird, dass die Firma Euro Capitals eine Handelsplattform wäre, die 2009 gegründet worden sei.
Dies würde bedeuten, dass die Plattform über mehr als zehn Jahre Handelserfahrung verfügt.
Dies ist unrichtig. Den Domaineinträgen ist zu entnehmen, dass die Plattform erst im Jahre 2015 live gegangen ist.
Die vorgenannten Geschäfte sind hochrisikoreich und es besteht ein Totalverlustrisiko.
Forex Handel – hohe Risiken
Beim Forex-Handel handelt es sich um einen Währungshandel, wobei der Forex-Handel bis vor kurzem ausschließlich Banken und Großinvestoren vorbehalten war. Beim Forex-Trading geht es im Prinzip darum, eine Währung zu einem bestimmten Wechselkurs gegen eine andere zu tauschen. Es werden immer zwei Währungen einander gegenübergestellt, wobei Trader auf eine Änderung des Wechselkurses spekulieren. Die beiden Währungen eines Paars stehen immer in einem bestimmten Wertverhältnis zueinander. Bei einzelner Betrachtung eines Devisenpaars stellt eine Währung die Basiswährung, die zweite die Bezugswährung dar. Beide werden zueinander ins Verhältnis gesetzt. Der genaue Wert hängt dabei immer von Angebot und Nachfrage ab. Je größer die Nachfrage nach einer Währung, desto höher ist der Wert innerhalb des Währungspaares. Der Trader kann beim Forex-Handel sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse spekulieren. Mit beiden Varianten können Gewinne erzielt werden.
Nachdem es sich beim Forex-Trading um Hebelgeschäfte handelt und damit mit einem kleinen Einsatz hohe Gewinne erzielt werden können, profitieren Trader in vollem Maße von der Kursentwicklung, auch wenn tatsächlich nur ein kleiner Betrag investiert wird. Allerdings kann die Hebelwirkung in beide Richtungen ausschlagen. So sind zwar auf der einen Seite überproportionale Gewinne, aber auf der anderen Seite auch sehr hohe Verluste möglich. Der Forex-Handel ist deshalb für Personen vollkommen ungeeignet, die über keine Trading-Erfahrung verfügen. Es bestehen Totalverlustrisiken.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Seitens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde weder der Firma Euro Capitals noch einer entsprechenden Betreibergesellschaft eine Erlaubnis erteilt, in Deutschland über die Handelsplattform eurocapitals.com/de/ die vorgenannten Handelsgeschäfte anzubieten. Sie verstößt damit gegen das Kreditwesengesetz (KWG).
Die Euro Capitals behauptet auch, vom International Financial Market Relations Regulation Center (IFMRC) reguliert bzw. beaufsichtigt zu sein.
Dies ist jedoch nicht relevant, da die englische Börsenaufsicht (FCA) für die Regulierung von Handelsplattformen, die in Großbritannien ihren Sitz haben, zuständig ist. Unserer Kenntnis nach liegt eine entsprechende Erlaubnis der FCA nicht vor.
Seitens der BaFin wurde bereits in der Vergangenheit, d. h. im September 2021, im Rahmen einer Presseveröffentlichung – dort ging es um eine Gesellschaft Miva Solutions LLC bzw. eine Webseite delitraders.com – darauf hingewiesen, dass es sich bei der IFMRC weder um eine nationale noch internationale legitimierte Aufsichtsbehörde handelt. Darüber hinaus würden sich der Webseite ifmrc.org weder ein Impressum noch sonstige Hinweise auf den Geschäftssitz der Organisation entnehmen lassen. Im Übrigen wäre unklar, wer sie gegründet hätte und Mitglied dieser Vereinigung wäre.
Anleger sollten deshalb Vorsicht walten lassen.
Die Kanzlei Engelhard, Busch & Partner berät und unterstützt Anleger der Internethandelsplattform Euro Capitals.
Anleger die bei der Internethandelsplattform Euro Capitals investiert haben und Verluste erlitten haben oder auch Guthaben nicht ausbezahlt erhalten und ihre rechtlichen Möglichkeiten kennen wollen, können sich gerne an die Kanzlei Engelhard, Busch & Partner wenden, welche Ansprüche für sie im Einzelfall begründet werden können.Stand: 31.01.2022